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Neue Studie: gesund durch Fahrrad, E-Scooter und Pedelec?

Neue Studie: gesund durch Fahrrad, E-Sco...

23.04.2021 - Update: 26.08.2021



Wie wirkt sich die Bewegung auf Fahrrädern und E-Bikes auf die individuelle Gesundheit aus? Eine neu Studie verrät es dir! Dabei geht es nicht nur um herkömmliche Fahrräder, sondern auch um E-Bikes und Pedelecs.

Wir haben einen Blick auf die Studienergebnisse geworfen und das Wichtigste für dich zusammengefasst.

Mobilität auf dem Prüfstand

Gemeinsam haben die VIACTIV Krankenkasse, die Kölner Agentur „fischimwasser“ und Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse untersucht, wie sich der alltägliche Gebrauch von Fahrrad, E-Scooter und E-Bike auf die Gesundheit auswirkt. 29 Personen im Alter zwischen 28 und 65 Jahren nahmen dafür drei Tage lang an unterschiedlichen Tests teil. Das Durchschnittsalter der Radfahrer betrug 57,3 Jahre.

Dabei ging es nicht nur um den gesundheitlichen, sondern auch um den praktischen Nutzen von Fahrrädern, E-Scootern und Pedelecs als Alternative zum Auto auf kurzen und mittellangen Strecken spielte eine Rolle. Denn nur Nutzerfreundlichkeit und Fahrspaß stimmen, kann Fahrradfahren die Mobilitätsform der Zukunft werden. Egal wie alt oder welche Konstitution: Jeder sollte mit dem Verkehrsmittel gut zurechtkommen.

Mit dem Sieger in ungeahnte Ferne

Nach drei Tagen intensiver Testphase hat sich ein klarer Sieger hervorgetan. Das Pedelec gewinnt das Rennen um die größte Nutzerfreundlichkeit. Der Grund: Wer mit dem Pedelec fährt, kann sich auch bei moderater Anstrengung über einen gesundheitsfördernden Effekt freuen.

Im Durchschnitt lag die Herzfrequenz auf dem E-Bike bei 114 Schlägen pro Minute. Ideal, um in Alltagssituationen kontinuierlich die Ausdauer zu trainieren und die Gesundheit an der frischen Luft zu fördern.

Ein weiterer Vorteil beim E-Bike-Fahren ist der vergrößerte Aktionsradius. Dank der Unterstützung beim Treten können alle Radfahrer weite Strecken oder auch Berge bewältigen. Damit kann das Pedelec das Auto für den Weg zur Arbeit ersetzen und für ein gesundes Maß an Bewegung sorgen.

Welches Potenzial steckt im Arbeitsweg?

Bewegung ist gesund – und ein Mangel kann zu vielen Erkrankungen führen. Um fit zu bleiben, musst du keinen leistungsorientierten Sport betreiben. Die nötige Bewegung kann ebenso in den Alltag integriert sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 150 Minuten aktive Bewegung pro Woche.

Tatsächlich bewegen sich viele Menschen in Deutschland aber zu wenig: Sitzende Tätigkeiten, schlechte Ernährung und Stress im Alltag senken das allgemeine Leistungsniveau. Die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig und krank zu werden, steigt.

Das ließe sich leicht ändern: Ist der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad in 15 Minuten zu meistern, würde das den gesamten Bewegungsbedarf der Woche abdecken. Zeit, umzudenken und auf eine gesunde und nachhaltige Bewegungskultur hin zu radeln. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der Benutzung von Rädern, E-Bikes oder E-Scootern auch im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit im Alter zu beleuchten.

Vorbehalte gegen E-Bikes nehmen

E-Bikes liegen im Trend, fördern die Gesundheit ihrer Benutzer und können einen großen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Dennoch halten sich einige Vorbehalte hartnäckig. Wir prüfen die drei gängigsten und schaffen Klarheit.

Sind E-Bikes zu schwer?

In einem E-Bike werden mehr Teile als in einem herkömmliches Fahrrad verbaut. Der Motor und der Akku erhöhen das Gewicht des Rades um rund sieben Kilogramm. Dieses Gewicht macht sich durch eine ausgereifte Rahmengeometrie beim Fahren nicht besonders bemerkbar.

Wer sein E-Bike in eine Altbauwohnung ohne Aufzug tragen muss, kann den Akku abnehmen und ihn separat transportieren. Faltbare E-Bikes stellen eine weitere, leichtere Alternative dar.

Sind E-Bikes technisch ausgereift?

Etablierte Hersteller bringen jedes Jahr Neuerungen für E-Bikes auf den Markt. Dabei greifen sie auf jahrelanges Know-how zurück. Zudem führt der TÜV verschiedene Prüfungen für mechanische, elektronische und softwarebasierte Fahrradbauteile durch. Wer ein Marken-E-Bike kauft, muss sich also keine Sorgen machen.

Darf ich mein E-Bike reparieren?

Alle mechanischen Komponenten sind identisch mit den Bauteilen eines herkömmlichen Fahrrads. Bremsbeläge, Fahrradschläuche und verschlissene Ketten lassen sich mit dem entsprechenden Vorwissen auch selbst austauschen.

Kommt es bei den elektronischen Komponenten zu einem Defekt, können geschulte Fachhändler weiterhelfen.

Lohnt sich das Umsatteln?

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass sich der Wechsel auf ein E-Bike für die meisten Benutzer lohnt.

Fahrspaß

Die Teilnehmer haben die Freude an der Bewegung beim Pedelec mit durchschnittlich 4,4 Punkten von 5 Punkten bewertet. Das Fahrrad schneidet mit durchschnittlich 4,2 Punkten ähnlich gut ab. Der E-Scooter bringt es durchschnittlich auf gerade einmal 3,2 Punkte.

Mehr Geschwindigkeit, weitere Strecken

Im Vergleich zu E-Scooter und Fahrrad legten die Pedelec-Fahrer 3,5 Kilometer pro Stunde mehr zurück. Hinzu kommt, dass der Akku eines E-Scooters bereits nach 15 bis 25 Kilometern ans Limit kommt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Umstieg auf ein E-Bike lohnt. Insbesondere für Menschen, die in Sachen Sport noch keine Routine haben, aber ihre Gesundheit verbessern möchten. Es genügt, alltägliche Strecken, wie den Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt, regelmäßig mit dem Rad zu fahren, um fit und vital zu bleiben.

Wir aus der Bikes.de-Redaktion haben eine große Leidenschaft: Fahrräder. Und diese Leidenschaft wollen wir mit dir teilen. Daher sind wir immer auf der Suche nach neuen, spannenden und relevanten Themen rund ums Rad, die dir Information und Orientierung bieten – und vor allem jede Menge Lust aufs Radfahren machen sollen. Viel Spaß beim Lesen!