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Fahrradtypen: Das kann ein Trekking E-Bike

Fahrradtypen: Das kann ein Trekking E-Bi...

28.04.2021 - Update: 26.08.2021



Trekking E-Bikes bringen dich zuverlässig durch den Alltag und können dabei einiges an Gewicht transportieren. Das ist besonders nützlich, wenn du mit schweren Einkäufen, einem Kindersitz oder einem Fahrradanhänger unterwegs bist. Sie sind selbst dann noch komfortabel fahrbar, wenn der Untergrund unbefestigt, feucht oder holprig ist. Einer dauerhaften Belastung auf einem ruckeligen Feldweg halten sie genauso stand wie dem Stop-and-go-Betrieb im Stadtverkehr.

Je nach Rahmenform ist die Sitzposition aufrecht bis sportlich. Tiefeinsteiger sind eher kurze Fahrräder und ermöglichen eine aufrechtere Sitzposition. Ein Trapezrahmen verlangt eine etwas sportlichere Haltung und gibt mehr Feedback. Diamantrahmen sind sogar geländetauglich. Näheres zu den verschiedenen Rahmenformen findest du weiter unten.

Das Trekking E-Bike punktet auch in Sachen Ausstattung. In der Regel kommt es ab Werk mit der kompletten Alltagsausstattung für den Straßenverkehr. Zusätzliche Features wie ein Gepäckträger und Getränkehalter sind besonders wichtig, wenn du längere Touren bewältigen möchtest.

Die Rahmenform

Trekking E-Bikes bestehen in der Regel aus Aluminium. Modelle aus Stahl sind auch erhältlich, sie sind zwar schwerer, aber dafür meist langlebiger. Die unterschiedlichen Rahmenformen haben spezifische Eigenschaften, die das Trekking E-Bike eher im Straßenverkehr oder im Gelände positionieren.

Tiefeinsteiger

Wer Wert auf Komfort legt, liegt mit einem Tiefeinsteiger genau richtig. Das fehlende Oberrohr und das tiefliegende Unterrohr verschaffen dem Rahmen eine geschwungene Form. Daher wird dieser Rahmen auch „Wave-Rahmen" genannt. Du kannst damit bequem auf das Fahrrad aufsteigen, ohne dein Bein hochschwingen zu müssen. Tiefeinsteiger sind eher kurze Fahrräder. Das bedeutet, du sitzt aufrecht auf dem Sattel und behältst den Verkehr im Blick. Aufgrund dieser entspannten Haltung kommt wenig Druck auf deine Hände, Handgelenke und Ellbogen. Der Wave-Rahmen ist perfekt für den Nahverkehr oder leichte, gemütliche Spazierfahrten.

Trapezrahmen

Wer einen Mix aus Komfort und Sportlichkeit sucht, ist mit einem Trapezrahmen gut beraten. Ein stark abgeschrägtes Oberrohr macht das Fahrrad dynamisch, dennoch ist ein leichtes Auf- und Absteigen möglich. Der Rahmen ist etwas länger, was eine sportlichere Sitzposition ermöglicht. Diese ist besonders wichtig, wenn du auf unebenem Untergrund unterwegs bist. Dann sollten deine Arme leicht angewinkelt sein, um Stöße abzufedern.

Diamantrahmen

Ein Diamantrahmen hat ein waagrechtes, oder leicht abfallendes Oberrohr, das eine besonders hohe Stabilität sicherstellt. Die Rohre des Diamantrahmens stützen sich gegenseitig und halten so der Dauerbelastung auf losem Untergrund stand. Wer länger unterwegs ist, sollte etwas zu trinken dabei haben. Die Positionierung des Oberrohrs schafft Platz für jeweils eine Flaschenhalterung an Unter- und Sitzrohr. Zudem hast du die Möglichkeit, eine Tasche am Oberrohr zu befestigen, in der du Snacks verstauen kannst. Weiter unten zeigen wir dir drei verschiedene Taschen für dein Trekking E-Bike.

Akku und Motor

Akku

Unser Bike-Experte Marvin Nüsken hat uns bereits erklärt, dass immer mehr City E-Bikes mit einem vollintegrierten Akku ausgestattet sind. Dieser Trend setzt sich bei Trekking E-Bikes fort:

„Auch beim Trekking E-Bike ist der Akku oft integriert, manchmal aber auch am Rahmen aufgesetzt. Eine Kapazität von 500 Wattstunden hat sich als Standard etabliert. Welche Reichweite dein Fahrrad unter den perfekten Bedingungen erzielt, kannst du in den Herstellerangaben finden. Die tatsächliche Reichweite hängt aber von mehreren Faktoren, wie deinem Körpergewicht, der Bereifung und der Strecke ab", sagt Marvin Nüsken.

Heckmotor

An sportlichen Trekking E-Bikes ist oft ein Heckmotor zu finden. Der Hinterradmotor hat eine größere Übersetzungsbandbreite, zudem gibt es Modelle, die Energie zurückgewinnen können. Bei Talfahrten und beim Bremsen wird Energie produziert, die dann zur Speisung des Akkus verwendet werden und so die Reichweite erhöhen kann.

Ein Reifenwechsel ist bei einem Heckmotor etwas aufwendiger. Zudem ist der Heckmotor oft an ein Kettenschaltwerk gekoppelt, das mehr Wartung erfordert als eine Nabenschaltung.

Mittelmotor

Der Mittelmotor ist direkt mit dem Tretlager verbunden und verlagert den Schwerpunkt des Fahrrads kaum. Er ist weniger störanfällig, da der Drehmomentsensor mit dem Motor verbaut ist. Der Drehmomentsensor misst die Kraft, mit der du in die Pedale trittst. Anhand dieses Messwerts wird die Tretunterstützung berechnet.

Reifen

Trekking E-Bikes können mit verschiedenen Reifen bestückt werden. Breite Trekking-Reifen sind komfortabel, schmalere Reifen sind leichtläufiger. Das bedeutet, der Rollwiderstand ist geringer und deine Reichweite daher größer. Wenn du auf unbefestigtem Untergrund fährst, sollten die Reifen auch ein gewisses Profil haben. Mit grobstolligen Reifen verlierst du auf Feldwegen und Schotter nicht den Grip. Lasse dich am besten von einem Fachhändler ausführlich beraten, welcher Reifen am besten zu dir und deinem Bike passt.

Marvin Nüsken: „Mit einem Trekking-Bike ist man schon einmal länger und mit schwerem Gepäck unterwegs. Vor größeren Touren sollte man deshalb den Luftdruck prüfen. Übrigens: Flickzeug und ein Minitool dürfen bei keiner Fahrt fehlen."

Die Ausstattung

Trekking E-Bikes sind in der Regel so ausgestattet, dass du StVO-konform unterwegs bist. Wir zeigen dir zwei Features, die auf längeren Fahrten nützlich sein können:

Barends

Wer lange Fahrradtouren macht, wird merken, dass die Hände zwischendurch eine Pause brauchen. Um sie zu entlasten, kannst du Barends an deinen Lenker montieren. Barends, auch Hörnchen genannt, sind Lenker-Endstücke, die verschiedene Griffpositionen deiner Hände erlauben und sie so entlasten. Montiert werden Barends mit einer Außen- oder Innenklemmung.

Felgenbremsen

Scheibenbremsen haben viele Vorteile: Die höhere Flächenpressung wirkt auch bei feuchtem Wetter, du benötigst weniger Handkraft und deine Felgen verschleißen nicht. Wer sein Bike in den Urlaub mitnimmt, sollte aber auch im Hinterkopf behalten, dass Ersatzteile nicht immer problemlos zu bekommen sind. Felgenbremsen können auch im Ausland schnell und unkompliziert gewechselt werden.

Taschen

Dank der wachsenden Vielfalt an Taschen kann jedes Trekking E-Bike tourentauglich ausstaffiert werden. Wir zeigen dir drei verschiedene Taschen, in denen du das notwendige Werkzeug, wichtige Utensilien oder sogar großes Gepäck verstauen kannst.

Rahmentasche

Eine Rahmentasche bietet zwar nicht viel Stauraum, ist aber praktisch, um Dinge wie dein Portemonnaie oder Handy stets griffbereit zu haben. Sie kann nur den oberen Teil des Rahmens, oder auch den gesamten Rahmen ausfüllen. Je größer die Rahmentasche ist, desto weniger Platz bleibt für deine Getränke. Der Schnitt der Tasche sollte so gewählt sein, dass sie beim Fahren nicht stört. Deine Knie könnten beim Treten an der Tasche streifen, wenn sie zu breit ausfällt. Die Befestigung erfolgt über Klett- oder Klicksysteme.

Satteltasche

Eine Satteltasche ist beim Fahren kaum spürbar. Trotz ihrer eher geringen Kapazität kann sie wichtiges Werkzeug transportieren. Viele Fahrradfahrer nutzen sie, um Flicken, ein Minitool oder einen Ersatzschlauch zu verstauen. Die kleine Tasche wird am Fahrradsattel, beziehungsweise an der Sattelstütze fixiert.

Gepäckträgertasche

Wasserabweisende Gepäckträgertaschen eignen sich zum Transport von Lebensmitteleinkäufen, halten Arbeitsmaterialen trocken oder schaffen Platz für Sportkleidung. Sie bieten deutlich mehr Volumen als Rahmentaschen oder Satteltaschen. Das Maximum an Stauraum holst du mit einem dreiteiligen Set, bestehend aus zwei Seitentaschen und einem Topcase, heraus. Das Topcase kann in manchen Fällen sogar als Rucksack verwendet werden. Eine Regenhülle hält dein Gepäck bei einem spontanen Regenguss trocken.

Fazit

Das Trekking E-Bike ist der ideale Begleiter für Menschen, die sich nicht nur auf eine Nutzung ihres Rades festlegen wollen. Wer es gerne komfortabel mag, kommt mit einem Tiefeinsteiger, der auch Passagen über Kopfsteinpflaster nicht übel nimmt, gut durch die Stadt. Alltagsfahrer können auf einem Bike mit Trapezrahmen problemlos schwere Einkäufe transportieren, oder am Wochenende mit Gepäck ins Grüne fahren. Mit einem Diamantrahmen lassen sich sogar fordernde Touren bewältigen. Das Beste am Trekking-Bike: Du musst dich nicht um eine Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzbleche kümmern. Einfach aufsitzen und los geht's!

Wir aus der Bikes.de-Redaktion haben eine große Leidenschaft: Fahrräder. Und diese Leidenschaft wollen wir mit dir teilen. Daher sind wir immer auf der Suche nach neuen, spannenden und relevanten Themen rund ums Rad, die dir Information und Orientierung bieten – und vor allem jede Menge Lust aufs Radfahren machen sollen. Viel Spaß beim Lesen!